Bittere Niederlage

In der Handball-Landesliga der Männer kassierte der TSV Handschuhsheim eine 25:26-Niederlage gegen die Germanen aus Großsachsen. Und somit wurde die vorläufige Meisterschaft der Handschuhsheimer auf nach Ostern verlegt.

Angetrieben von lautstarken 300 Zuschauern legte Vincent Stupp immer wieder vor, der TVG egalisierte. Die ersten vier Handschuhsheimer Treffer gingen auf eben diesen Vincent Stupp, die 3.-Liga-Spieler Nixdorf und Kadel zogen nach. Andreas Layer netzte nochmal zum 6:6 ein, dann rissen die Gäste die Führung an sich und legten drei Tore vor. Oftmals war sich das Schiedsrichtergespann uneins und des Öfteren standen beide Teams ratlos da, wie es wohl weiter gehen sollte und warum. Diese Phase wussten die Germanen besser zu nutzen. Vielleicht war der ein oder andere Löwe auch etwas gehemmt von der tollen Kulisse.
TSV-Coach Jonas Kari nahm eine Auszeit. Jonas Bald und Vincent Stupp brachten den TSV wieder auf 10:12 heran, doch immer wieder Nixdorf traf für die Germanen und so ging es mit 11:14 in die Katakomben. Dort versuchte man zu beruhigen, die eigenen Fehler mussten abgestellt werden. Es wurde umgestellt, Goalgetter Nixdorf erhielt Sonderbewachung. Andreas Layer und Daniel Schmitt verkürzten zum 12:14, Felix Weber per Siebenmeter und von der rechten Außenbahn erzielte das 15:16, die Zuschauer tobten. Weitere kuriose Entscheidungen führten zu viel Hektik auf der maroden Platte. Siebenmeter auf beiden Seiten wurden vergeben.
Daniel Schmitt wurde bei einem Gegenstoß an der Mittellinie in die Tribüne befördert. Mit viel Glück kam er verletzungsfrei aus dieser Aktion heraus, die eigentlich mit Rot hätte enden müssen. Schmitt war schockiert und teilte dies dem Übeltäter mit. Dies missfiel wohl einem Großsachsener Zuschauer, so dass ihm alle Sicherungen durchbrannten, falls überhaupt welche vorhanden waren. Er stürmte auf das Feld und rannte Daniel Schmitt über den Haufen, Tumult entstand. Ordner mussten deeskalieren. Mehrere Minuten spielten sich unschöne Szenen ab. Die Schiedsrichter beobachteten alles, zogen sich zur Besprechung zurück und gaben dann die Partie mit einem Freiwurf an der Mittellinie für den TSV wieder frei. Keine Strafe, nichts. Handschuhsheimer Spieler und Zuschauer schwankten zwischen Fassungslosigkeit und Entsetzen hin und her.

Marius Krembslers Doppelpack und es stand 18:18, die Tribüne raste. Der TSV war zurück im Spiel. Fath und von Babka blieben eiskalt, 21:24, fünf Minuten vor dem großen Gong. Die Löwen kämpften um ihre letzte Chance erfolgreich, Vincent Stupp, Marius Krembsler und wiederum Stupp, 24:24 und noch drei Minuten. Auszeit durch Gästetrainer Herbert Fath. Eine wahnwitzige Siebenmeter-Entscheidung nutzte Yannik Reidenbach zum 24:25. In Unterzahl netzte wieder einmal Vincent Stupp zum 25:25 ein, eine halbe Minute noch zu spielen. Da der TSV mit einem Mann weniger auskommen musste, konnte man keine offene Deckung spielen. Abgezockt ließ der TVG die Uhr laufen und mit dem finalen Pfiff beförderte Nixdorf das Spielgerät zum Sieg für die Germanen in Handschuhsheims Maschen.
Großsachsen jubelte, die Löwen waren geschlagen, eine Heimserie über zweieinhalb Jahre beendet und die vorzeitige Meisterschaft fiel aus.

Jetzt heißt es, die Wunden lecken, Verletzungen auskurieren und neu fokussieren. Am 8.4. um 18.00 Uhr gibt es die nächste Chance für die Löwen, aber diesmal auf dem Waldhof am Alsenweg.
Danke an die besten Fans der Liga, die Unterstützung war einmalig!

TSV Handschuhsheim:
Nico Mairle, Salem Abou-Zarah (beide im Tor), Felix Weber 3/1, Marius Krembsler 5/2, Andreas Layer 2, Robin Gassert, Chris Joswig 1, Klaus Dahlmann, Jonas Bald 2, Till Hanken, Daniel Schmitt 3/1, Leo Heller, Joscha Frank, Vincent Stupp 9.