Nach der schwachen Leistung am letzten Wochenende in Wieblingen wollten die Löwen im vorletzten Heimspiel der Saison gegen den Abstiegskandidaten Malsch beim heimischen Publikum einiges wieder gutmachen und vor dem heißen Derby nächste Woche gegen Dossenheim nochmal Selbstvertrauen tanken. Die Mannschaft, übergangsweise geführt von Marius Krembsler, Salem Lawand und Jan Phillips, startete gut in die Partie. Die Abwehr stand anfangs kompakt und mit schnellem Spiel nach vorne führte man nach 8 Minuten mit 5:2. Die Gäste aus Malsch kämpften sich jedoch direkt wieder heran und konnten, begünstigt durch die schwache Handschuhsheimer Wurfausbeute, nach 12 Minuten durch Jann Jenne zum 6:6 ausgleichen. Im Angriff wurden die gut herausgespielten Chancen einfach viel zu fahrlässig vergeben, in der Abwehr taten sich zunehmend Lücken auf. Auch in der Folge konnten sich die Löwen trotz ständiger Führung nicht absetzen(11:9, 23.). Aus dem Positionsangriff wurden immer weniger Tore erzielt, die Mehrzahl der Treffer erzielten Nikolas Ullmerich und Felix Weber, die vor allem bei Kontern immer wieder über das noch junge Parkett fegten. So ging man mit einer 14:11 Führung in die Pause.
In der Hendsemer Kabine waren sich alle schnell einig, dass im Angriff mehr zusammen gespielt und vor allem die Wurfausbeute verbessert werden musste. Der Abwehrverband sollte schneller zusammenrücken und endlich die zahlreichen Anspiele an Malschs starken Kreisläufer Olbert verhindern. Zu Beginn der zweiten Hälfte boten beide Mannschaften den rund 150 Zuschauern eine deutlich bessere Abwehrleistung, jedoch wurde das Torewerfen weitgehend eingestellt. Binnen 17 Minuten erzielte der TSV lediglich drei Treffer im Vergleich zu Malschs sechs Treffern. Folgerichtig gingen die Gäste in der 47. Minute erstmals in Führung. Die Löwen liefen jetzt ständig einem Rückstand hinterher, den sie trotz gutem Kampf bis zum Abpfiff nicht mehr aufholen konnten. Die in der nach wie vor couragiert kämpfenden Abwehr gewonnenen Bälle wurden durch schlechte Pässe undvoreilige Abschlüsse allzu oft direkt wieder abgegeben. Im Positionsangriff ging der Spielfluß endgültig verloren, Einzelaktionen prägten das Bild. Kapitän Daniel Schmitt nahm das Offensivgeschehen in die Hand, fand immer wieder Lücken im Malscher Deckungsverband und erzielte 10 Minuten vor Schluss per Kopfleger den 19:19 Ausgleichstreffer. Zu viele leichte Fehler vorne wie hinten, die die Gäste in der Schlussphase konsequent zu ihrem Vorteil nutzten, kosteten den TSV jedoch mögliche Punkte. Drei Minuten vor dem Abpfiff traf Malsch zum 22:26 und sowohl Nikolas Ullmerich als auch Salem Abou-Zahra kassierten eine 2-Minutenstrafe. Dennoch kam im Sportzentrum noch einmal ordentlich Stimmung auf. Mit überfallartigen Angriffen erzielten Schmitt, Stupp und Weber drei Treffer binnen 70 Sekunden, während hinten Lukas Kücherer genausoviele freie Würfe wegfischte. Nach einer hastig genommenen Auszeit konnten die Gäste jedoch ihren 27. Treffer und damit doch noch die Entscheidung erzwingen. „Eine zu schwache Chancenauswertung und zu viele überhastete Angriffe waren das Problem. Malsch hat es einfach ruhiger und konzentrierter zu Ende gespielt. Jetzt gilt es den Kopf hoch zu nehmen und nächste Woche im Derby gegen Dossenheim nochmal zu zeigen, was wir eigentlich können“ fasste Übergangstrainer Marius Krembsler nach Abpfiff zusammen. Am Samstag geht es um 19:30 Uhr im Sportzentrum Nord im großen Derby gegen den Erzrivalen.
Es spielten für den TSV: Abou-Zahra (Tor), Kücherer (Tor), Weber (9), Schröder, Pscherer, Hoffmann, Gassert, Joswig(2), Dahlmann, Kainer, Schmitt(6/2), Ullmerich(4), Frank, Stupp(4).