Am späten Samstagabend war man bei der zweiten Mannschaft des TV Sinsheim zu Gast. Und die Voraussetzungen für dieses Spiel waren alles andere als gut. So mussten einzelne Spieler kurz vor Anwurf noch genäht werden, zumal man personell von der Trainer bis zur Spielseite einige Ausfälle zu beklagen hatte, und auch aufgrund von fehlenden Ausweichtrikots von Seiten der Heim- und Auswärtsmannschaft musste man mit den neuen langärmligen Aufwärmshirts spielen, sodass das Aufwärmen recht kurz ausfiel. Keine leichte Aufgabe für unsere zweite Herrenmannschaft, doch stellte sich mit Oliver Schröder der Toptorschütze des Teams in den Dienst der Mannschaft und setzte alles in Bewegung, um doch für seine Mannschaft spielen zu können.
Unsere Löwen kamen wie gewohnt etwas schwer in die Partie und lagen nach kurzer 1:2-Führung in der 5. Minuten mit 5:3 zurück. Doch alle Spieler waren sich der Bedeutung der Partie bewusst und kämpfen sich wieder heran. Beim Stand von 7:8 (12. Minute) ließ man die Heimmannschaft allerdings wieder etwas davonziehen, sodass man über eine 10:10 (17. Minute) kurz vor der Halbzeitpause mit 11:13 (26. Minute) durch ein Siebenmetertor von Johann Schank wiederum in Führung gehen konnte. Doch Sinsheim mobilisierte nochmals alle Kräfte, sodass der souverän leitende Schiedsrichter Schieck beim Stand von 14:14 zum Pausentee pfiff.
Die Mannschaft war sich einig, dass es nur über den Kampf und die Willensstärke gehen konnte, sodass man sich für die zweite Halbzeit einiges vornahm. Und in dieser zeigten die Löwen eine starke Leistung. Sah es zunächst wiederum nach einer ausgeglichenen Partie aus, da man sich in der 38. Minute immer noch mit einem 17:17 Unentschieden zufrieden geben musste, so wurde die Partie zunehmend kampfbetonter. Dies hatte einige 2-Minuten-Strafen zur Folge, was inbesondere die Gastgeber durch unnötige Fouls schwächte. Zu Beginn der 40. Minute erfolgte dann der Knackpunkt der Partie. Nach einer 2-Minuten-Strafe gegen die Gastgeber zogen die Löwen in der 42. Minute beim Stand von 19:21 das Tempo an. Schnell konnte man durch einfache Tore von Oliver Lailach und Daniel Uber auf 20:27 (48. Minute) davonziehen. Diese sechs Minuten reichten unserer Mannschaft, um die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Als dann im darauffolgenden Angriff Rückraumkanonier Mathias Kücherer völlig unnötig bei einem Konter gefoult wurde, und was völlig zurecht mit einer direkten roten Karte bestraft wurde, war klar, dass der Sieger nur unser TSV sein konnte. So zog man über Daniel Uber und Mathias Kücherer fünf Minuten vor Schluss auf 22:30 davon, um dann letztlich die Partie mit den abschließenden Toren von Johann Schank und Oliver Schröder völlig verdient mit 23:33 zu gewinnen.
Bei Abpfiff lagen sich die Spieler in den Armen und freuten sich riesig über diesen Sieg. Denn damit war klar, dass man die Vizemeisterschaft errungen hatte, welche nach momentaner Tabellenkonstellation zum Aufstieg in die 2. Kreisliga reichen würde, da der SC Wilhelmsfeld ebenfalls nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz (und damit Aufstiegsplatz) zu verdrängen ist und somit der momentane Tabellenführer aus Malsch nicht aufsteigen kann. Ein toller Erfolg für die junge und vor der Saison völlig neu zusammengestellte Mannschaft, welche dies noch bis spät in die Nacht im Weinloch feierte.
Zwar hat man die Meisterschaft nicht mehr in eigener Hand, sodass man auf einen Ausrutscher der dritten Mannschaft des TSV Malsch bei deren vorletzten Saisonspiel gegen die 1c des TSV Rot hoffen muss, doch möchte man im letzten Saisonspiel gegen den Tabellenführer definitiv seine ungeschlagene Heimserie weiter ausbauen. Aber aktuell darf sich jeder Spieler über diese Leistung freuen, welche am vergangenen Samstagabend durch die überragende Mannschaftsgeschlossenheit und einen tollen Teamspirit ihren Höhepunkt fand.
Für den TSV spielten:
Jens Eckstein (im Tor), Oliver Schröder (9), Lukas Arnold, Oliver Lailach (2), Johann Schank (4/2), Paul Pscherer (2), Fabian Bauer, Tim Reissner, Oliver Gassert (3), Daniel Uber (6), Benjamin Hommertgen, Mathias Kücherer (7), Andreas Keth