HSG Meckesheim/Eschelbronn – TSV Handschuhsheim 1b 23:30 (10:15)
 
Im Nachhinein wusste die Mannschaft selbst nicht so recht, woran es gelegen hat. Vielleicht an der späten Anwurfzeit, an der langen Anreise, an der vielen Unterbrechungen und der Unterschätzung der gegnerischen Mannschaft oder an der Schonung einiger Leistungsträger? Jedenfalls zeigten unsere Löwen im letzten Spiel im Kalenderjahr 2017 ihre bisher schwächste Saisonleistung.
Mit drei bisher noch nicht zum Einsatz gekommenen Spielern sowie einer veränderten Startaufstellung wollte man beim Spiel bei der SG Schwarzbachtal vor allem den Ergänzungsspielern mehr Einsatzzeit geben, um so den Konkurrenzkampf weiterhin aufrecht zu erhalten und um möglichst vielen Spielern entsprechende Einsatzzeiten bieten zu können. Die Zielsetzung war klar: Die Tabellenführung sollte verteidigt und der nächste Sieg eingefahren werden. Dies gelang zwar, doch war man mit der gezeigten Leistung keineswegs zufrieden und so hätte der Sieg deutlich höher ausfallen können, sogar müssen.
Zwar lag man ab der 2. Minute immer in Führung, doch man passte sich schnell an das Niveau der Heimmannschaft an. So tat man in der Abwehr nur das Nötigste und zeigte bisher unbekannte Lücken. Insbesondere auf Außen war man zu anfällig. So verursachte die sonst so stabile Löwenabwehr insgesamt sieben Siebenmeter, von denen Philipp Gspandl immerhin zwei parieren konnte. Die eigene Ausbeute war hingegen äußert dürftig, sodass der gegnerische Torhüter das Spiel seines Lebens machte und drei der vier Siebenmeter der zweiten Herrenmannschaft halten konnte. Auch im Angriffsspiel war man viel zu statisch und ließ die einfachen Tore vermissen. Allein durch Einzelleistungen von Oliver Schröder und Steen Radden konnte man überzeugen. So ließ man die Spielgemeinschaft immer wieder herankommen. Nach einer 2:8 Führung in der 13. Minute musste man so beim Stand von 6:9 in der 20. Minute die erste Auszeit nehmen. Doch den Zuschauern wurde am späten Sonntagabend kein besseres Spiel gezeigt. Mit 10:15 ging es dann in die Pause. Die zweite Halbzeit begann mit einer gewissen Verzögerung, da es immer wieder Probleme mit der Anzeigentafel gab. Dies ließ unsere Mannschaft etwas aus dem Konzept bringen, jedoch wollte man die zweite Halbzeit deutlich besser gestalten. Danach stellte man in der Abwehr zwar auf 5:1 um, um so den Spielertrainer der Heimmannschaft aus dem Spiel zu nehmen, was zumindest das ein oder andere Kontertor für die Löwen brachte. Doch das sonst so famose Spiel über die schnelle Mitte und über die Konter wollte heute einfach nicht ins Rollen kommen. Viel zu oft vergab man die eigenen Chancen vor dem Tor. Zudem gelang es den Hausherren immer wieder ihren reaktivierten Rückraumspieler zu Toren zu bringen. Das Spiel und damit auch das Niveau dümpelte so vor sich hin und beim Stand von 15:24 in der 44. Minute sah es dann so aus, als ob sich die Mannen um Alexander Leiberich und Jens Eckstein erstmals zweistellig absetzen könnten. Leider ließ man sich von den Zuschauern und einigen teilweise unnötigen überharten Aktionen der HSG anstecken, sodass der Schiedsrichter alle Mühe hatte das Spiel ruhig zu halten. So ließen die Löwen deutlich nach und erzielten in den nächsten zehn Minuten gerade einmal vier Tore, wobei man auf Seiten der Gegner noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. Das Spiel wurde dann letztlich souverän, aber vom Ergebnis hier viel zu niedrig mit 23:30 gewonnen.
Nichtsdestotrotz steht die junge Mannschaft mit 10:0 Punkten und einem Torverhältnis von +64 Toren an der Tabellenspitze. Durchaus ein Erfolg, wenn man bedenkt, dass man erst seit wenigen Monaten in dieser Konstellation zusammenspielt. Auch aus diesem Spiel wird das Team seine Schlüsse ziehen, um sich mit voller Konzentration auf das anstehende Spitzenspiel beim TSV Germania Malsch am 13. Januar vorzubereiten.
 
Für den TSV spielten:
Philipp Gspandl, Jens Eckstein (beide im Tor), Oliver Schröder (7), Benjamin Hommertgen (1), Tim Reissner, Daniel Uber (3), Sören Drück (3), Paul Pscherer (2), Fabian Bauer, Fabian Landsberg (3), Jens Riegler (4), Steen Radden (6/1), Dennis Schuranski, Simon Hoffmann (1), Matthias Kocher (o. E.)