Der Abbruch der vergangenen Saison im Oktober hat die 1. Mannschaft des TSV Handschuhsheim hart getroffen, denn man stand nach sechs Spieltagen verlustpunktfrei auf dem ersten Tabellenplatz. Zunächst war angedacht, die Saison im neuen Jahr fortzusetzten. Corona-bedingt war aber leider kein Spielbetrieb möglich, und die Saison wurde endgültig annulliert. Doch das war kein Grund für die Löwen, den Kopf hängen zu lassen.

Trainer Jan Philipps arbeitete einen intensiven Trainingsplan aus, welchen die Mannschaft über den Winter nutzen sollte. Um die Stimmung und den Teamgeist in der Mannschaft aufrecht zu erhalten, beschloss man, das Donnerstagstraining gemeinsam online zu bestreiten. Diese Einheit wurde jeweils von Spielern geplant, und so gab es neben Trainingseinheiten auch Spiel- oder Kochabende. Dadurch bestand das Training über den Winter aus Einheiten der Eigeninitiative und dem wöchentlichen Zusammenkommen. Dies zogen die Löwen gemeinsam bis ins Frühjahr durch. Erste Lockerungen Anfang Mai erlaubten es der Mannschaft, gemeinsame Trainings mit ausreichend Abstand an der frischen Luft abzuhalten. Ein negativer Test jedes Spielers war die Grundvoraussetzung, und unter diesen Rahmenbedingungen schafften es die Jungs, ihre körperliche Fitness konstant aufrecht zu erhalten.

Ende Mai öffneten schließlich sogar die Sporthallen wieder, und die Löwen konnten mit der Vorbereitung voll durchstarten. So standen drei Trainingseinheiten auf der Agenda, von denen zwei in der Halle und eine an der frischen Luft absolviert wurden. Als im Juli der Spielbetrieb wieder zugelassen wurde, erhöhte Coach Jan Phillips die Trainingsintensität und zu den drei wöchentlichen Einheiten wurde eine zusätzliche Einheit beziehungsweise ein Vorbereitungsspiel am Wochenende absolviert. Gute Ergebnisse in den Testspielen gegen die Badenligisten Hockenheim, Eppelheim und Schwetzingen/Oftersheim sowie Oberligist Birkenau lassen auch für die neue Saison, die am 2.Oktober mit dem Heimspiel gegen Großsachsen startet, einiges erwarten.

Der TSV Handschuhsheim erfreut sich über die Neuzugänge Cedric Ehret, letztes Jahr noch Torhüter für den Auftaktgegner Großsachsen, und Marvin Frank, der berufsbedingt nach Heidelberg gezogen ist und den TSV im Rückraum verstärkt.  Außerdem haben der Linkshänder Leo Heller wie auch der Rückraumspieler Jan Schröder den Weg zurück nach Heidelberg gefunden, nachdem sie für das Studium den TSV verlassen hatten. Auch Joscha Frank wird nach einer berufsbedingten Pause wieder das Löwentrikot tragen.

Durch die aktuelle Lage entschieden sich die Vereine des BHV, die Saison 2021/2022 etwas anders zu gestalten. So verläuft die Saison nicht wie üblich mit jeweils einem Hin- und Rückspiel, sondern es gibt eine regionale Aufteilung der 14 Mannschaften in zwei Vorrundengruppen mit jeweils 7 Mannschaften, in der jede Mannschaft 12 Spiele (Hin- und Rückspiel) gegen die restlichen Mannschaften der Gruppe auszutragen hat. Nach der Vorrunde werden die Mannschaften in Auf- (die Erst- bis Viertplatzierten jeder Vorrundengruppe) und Abstiegsrunden (die Fünft- bis Siebtplatzierten) eingeteilt. In der „Aufstiegsrunde“ wird über einen „Pokalmodus in Hin- und Rückspiel“ der Meister und Aufsteiger ermittelt. In der „Abstiegsrunde“ wird eine komplette Runde der sechs Mannschaften in Hin- und Rückrunde gespielt, wobei die Ergebnisse der Mannschaften gegeneinander aus den jeweiligen Vorrundengruppen mitgenommen werden und dadurch nur noch die Spiele gegen die Mannschaften aus der anderen Vorrundengruppe zu spielen sind. Am Ende der Runde ergibt sich eine eindeutige Tabelle. Dieser Spielmodus beinhaltet deutlich weniger Spieltage als der übliche Modus, weshalb jedes einzelne Spiel an Bedeutung gewinnt.

Die Löwen freuen sich auf den Start der Runde und hoffen darauf, zahlreiche Fans zum Saisonauftakt am 02. Oktober in heimischer Halle begrüßen zu dürfen.