Mit großen Ambitionen und einer gesunden Portion Selbstbewusstsein, aus dem letzten Spiel, waren die Löwen am vergangenen Samstag zum Derby ins benachbarte Dossenheim gereist. Ernüchterung war es die nach dem Schlusspfiff in der Kabine vorherrschte. Doch der Reihe nach:
Die Vorgabe von Trainer Philipps vor dem Spiel war glasklar, ein Sieg gegen den Rivalen und Tabellennachbarn musste her, um die Chance auf Platz 1 am Leben zu erhalten und eine optimale Ausgangslage in der Aufstiegsrunde zu erspielen. Auch für Dossenheim war das Spiel richtungsweisend für die weitere Saison, somit war für ein spannendes Derby alles angerichtet und auch die Zuschauer erschienen zahlreich.
Doch was sich auf dem Feld von der ersten Minute an darbot, konnte den hohen Erwartung maximal phasenweise gerecht werden.
Die Angriffsreihen zerrieben sich auf beiden Seiten an der Abwehr und ein ansehnlicher Spielfluss kam nur selten zustande. Doch genau das kam der Hendessemer Truppe, die sich in dieser Saison schon mehrfach auf Ergebnishandall beschränkte, zu Gute. Hinten wurde Beton angerührt und im Angriff konnte man angeführt durch Jonas Bald und Sandro Breuer bis auf 4 Tore davonziehen.
Über die somit erzwungene Auszeit der Heimmannschaft konnte man sich nur kurz freuen, denn zunächst kam der Angriff ins Stocken, dann gab man durch technische Fehler und überhastete Abschlüsse nur Sekunden vor der Halbzeit noch die Führung aus der Hand.

Somit lag das Momentum und der psychologische Vorteil, nach der Aufholjagd, zu Beginn der zweiten Halbzeit klar auf der Seite der Mannschaft aus Dossenheim. So gelang es den Germanen auch direkt mit dem ersten Angriff die Führung zu übernehmen, zum ersten Mal seit der fünften Spielminute. In der Folge entwickelte sich ein offener, wenn ich technisch wenig überzeugender Schlagabtausch mit wechselnden Führungen auf beiden Seiten.
Dies Änderte sich in der 50. Minute als Dossenheim zum ersten Mal in dieser Partie mit zwei Toren in Führung ging. Aus unerfindlichen Gründen war den Löwen in der gesamten zweiten nicht mehr gelungen die Defensive Sicherheit, die die Mannschaft ausmacht, auf das Feld zu bringen und mit dem nun wachsenden Rückstand wurde das gesamte Spiel mehr und mehr kopflos. Ein Comeback, wie zu Beginn der Saison im Taubertal, durch Einsatz des siebten Feldspielers kam nicht zustande und somit stand bei Abpfiff eine 25:20 Niederlage auf der Anzeige der Schauenburghalle.

Rückblickend kann sich die Löwentruppe nur an die eigene Mähne fassen, denn das Spiel hätte bei einer konzentrierten Leistung nicht verloren werden müssen. Bitter vor allem, dass man nicht nur die Chance an Platz 1 dran zu bleiben verspielt hat, sondern, aufgrund der Niederlag im direkten Vergleich, nun auf Schützenhilfe angewiesen ist, um den zweiten Platz vor den Germanen zu sichern.
Nun gilt es die Trainingswoche optimal zu nutzen, die letzten beiden Spiele zu gewinnen, um, unabhängig von der Platzierung, mit gestärktem Selbstbewusstsein in die KO-Spiele zu gehen.

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