Mit großer Euphorie startete unsere Erste (und damit auch spielhöchste Mannschaft) in die „neue“ Landesliga Nord. Zum einen freute man sich auf die nun anstehenden Nachbarschaftsduelle gegen Schriesheim und den PSV Heidelberg sowie auf das Aufeinandertreffen mit alten Bekannten aus Bammental und Malschenberg. Zum anderen war man auch gespannt, in welche neuen Gefilde uns die neu organisierte Landesliga führen würde. Insbesondere die Vereine aus dem Handballkreis Mannheim und Odenwald waren doch eine große Unbekannte und man war gespannt, was die Saison für einen bereit halten würde. Auch intern gab es für die Mannschaft die ein oder andere Umstellung. So ging man mit dem neuen Trainer Jonas Kari in die Saison, was eine gewisse Eingewöhnungszeit zur Folge hatte und sich die Mannschaft und der Trainer erst einmal kennen lernen mussten. Durch eine intensive Vorbereitung konnte man sich jedoch sehr gut an die taktischen Vorgaben des Trainers gewöhnen und so sollten die Stärken der Mannschaft, nämlich das schnelle Umschaltspiel aus einer stabilen Abwehr heraus sowie die individuelle Schnelligkeit einzelner Spieler besser genutzt werden. Inklusive einer starken Torhüterleistung sollte dies auch zum Markenzeichen des Löwenspiels werden. Mit einem hohen Engagement und dem Teamgedanken im Vordergrund erarbeitete sich die Mannschaft wichtige Grundlagen und sah sich gut gerüstet für den Saisonstart. Gegen die zweite Mannschaft und Mitaufsteiger des TV Friedrichfeld konnte gleich ein 25:21 Heimsieg eingefahren werden und die Handschrift des Trainers bzw. der Mannschaft wurde bereits in diesem Spiel sichtbar. Auch der variable Einsatz der Spieler auf verschiedenen Positionen zeigte eine deutliche Weiterentwicklung im Spiel der Löwen. Der gute Zusammenhalt der Mannschaft zeigte sich saisonübergreifend besonders bei umkämpften und ausgeglichenen Spielen. So konnte in Bammental noch ein und beim Waldhof sogar noch zwei Auswärtspunkte errungen werden, obwohl die Spiele auf Messersschneide standen und durchaus anders hätte ausgehen können. Doch unsere Löwen bewiesen in dieser Saison immer wieder ihre Nervenstärke, behielten gerade in hitzigen Situationen einen kühlen Kopf und konzentrierten sich auf ihr Spiel und ihre Stärken. Den Mannen von Jonas Kari gelang es recht schnell, sich den Respekt der Liga zu erarbeiten und nach fünf Spieltagen stand man an der Tabellenspitze. So kam es schon früh in der Saison zum Topduell bei der HG Königshofen/Sachsenflur. Hier musste man auch aufgrund von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen letztlich eine verdiente Auswärtsniederlage einstecken. Jedoch ließen sich die Löwen von diesem Ergebnis nicht unterkriegen und auch wenn noch zwei weitere Auswärtsniederlagen in Malschenberg und Viernheim folgten, konnte man sich insbesondere auf die Heimstärke verlassen. Letztlich schloss man die Hinrunde mit einem etwas überraschenden aber durchaus verdienten zweiten Tabellenplatz ab. Auch der geschwächte Rückraum zum Ende der Hinrunde brachte da keinen Abbruch und mit so einem guten Abschneiden hatte man an der Tiefburg eher nicht gerechnet. Daher wollte man im weiteren Saisonverlauf versuchen, so lange wie möglich an der Tabellenspitze zu bleiben, um vielleicht noch ein Wort um den Aufstieg mitreden zu können. Erfreulicherweise konnten sich auch die Neuverpflichtungen um Chris Joswig, Felix Rudolph und im weiteren Saisonverlauf auch Robin Gassert sehr gut in die Mannschaft intergrieren, sodass sie sich als echte Verstärkung für unser Team erwiesen. So konnten auch einige Ausfälle durch berufliche Verpflichtungen, Verletzungen und ungeschickt gelegte Urlaube kompensiert werden, was auch an einigen Kurzeinsätzen von Felix Moddemann lag.
Unsere Erste startete mit fünf aufeinanderfolgenden Spielen sehr gut in die Rückrunde. Dann kam es zum Highlight der Saison. Dies war sicherlich das Meisterschaftsduell mit Königshofen/Sachsenflug vor über 300 Zuschauern im Sportzentrum Nord. So etwas hatte es in Hendese schon lange nicht mehr gegeben und selbst an der Tiefburg soll man die Anfeuerungen der Löwenfans noch gehört haben. Im wohl aufregensten Saisonspiel trennten sich beide Mannschaften mit einem 24:24 Unentschieden und dies sollte auch der einzige Punktverlust im Sportzentrum Nord bleiben! Leider brach man gegen Ende der Saison ein bisschen ein und insbesondere an der Bergstraße tat man sich schwer. So verlor man drei Auswärtsspiele und vergab leider die Möglichkeit auf den zweiten Tabellenplatz, welcher für die Aufstiegsrelegation gereicht hätte. Alles in allem kann man mit der abgelaufenen Saison aber mehr als zufrieden sein „Als zweiter Aufsteiger hat die Mannschaft eine sensationelle Saison hingelegt, was man an Malschenberg sieht, die als Meister vor uns aufgestiegen sind und am letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt zittern müssen,“ so Löwendompteur Jonas Kari. „Der Dank der Mannschaft geht an die besten Fans der Liga, an alle Sponsoren und dem Freundeskreis, den Offiziellen, allen Helfern, die so eine Saison ermöglichen sowie an unsere Brigitte am Zeitnehmertisch und an die Physios.“
Was bleibt nach so einer tollen Saison? Natürlich freut man sich beim TSV über so ein Ergebnis, aber der Blick ist bei den Offiziellen schon auf die nächste Saison gerichtet.
Erfreunlicherweise konnten bereits im Dezember alle bisherigen Spieler für die neue Saison zusagen, sodass man hier früh eine gewisse Planungssicherheit hatte und sich auf punktuelle Neuverpflichtungen konzentrieren konnte. Bisher sind auch schon zwei Neuzugänge zu verzeichnen und mit zwei weiteren Spielern befindet man sich in aussichtsreichen Gesprächen. So wird es auch in dieser Runde darum gehen, dass die neuen Spieler schnell in die Mannschaft integriert werden, um so einfach flexibler und hinsichtlich der taktischen Möglichkeiten variabler zu sein. Auch soll die kontinuierliche Entwicklung der Mannschaft bzw. der einzelnen Spieler weiter vorangetrieben werden. Ebenso erhofft man sich eine stärkere Einbindung und Zusammenarbeit mit der 1b und der A-Jugend.
Als Ausblick auf die kommende Saison lässt sich folgendes festhalten: Es folgt nun das zweite schwere Jahr und es dürfte eine schwere Runde werden, da der Überraschungseffekt als Aufsteiger nun nicht mehr vorhanden ist. So steht die Mannschaft ab dem ersten Spiel unter Druck, da man nun um die Stärken und Schwächen unserer Löwen weiß. Auch hier wird im Hintergrund schon fleißig gearbeitet, um taktisch nicht zu berechenbar zu sein. Als Saisonziel wird es wie in der vergangenen Runde darum gehen, so schnell wie möglich die 16 Punkte zu holen, welche wohl zum Klassenerhalt reichen werden. Grundlage hierzu soll wiederum die Heimstärke sein, denn man möchte auch in der kommenden Runde ungeschlagen bleiben. Alles weitere wird sich im Saisonverlauf zeigen und vielleicht haben die Löwen in der anstehenden Saison wiederum die Möglichkeit oben mitzuspielen. Die Mannschaft und der gesamten Verein hoffen dabei natürlich auf die tatkräftige Unterstützung der Fans und Sponsoren.